Aufgrund der steigenden Relevanz von hochwertigen Inhalten sind Texter:innen im digitalen Zeitalter verstärkt gefragt. Trotzdem ist dieser Tätigkeitsbereich vielen Menschen fremd, sodass häufig die Frage aufkommt: Was ist ein:e Texter:in und welche Aufgaben erledigt er bzw. sie?
Was ist ein:e Texter:in?
Ein Texter bzw. eine Texterin ist für die Erstellung von Textinhalten in verschiedenen Bereichen zuständig. Dabei arbeiten Texter:innen wahlweise freiberuflich, oder in einem festen Angestelltenverhältnis.
Beispiele für Bereiche und Abteilungen, in denen Texter:innen tätig sind:
- PR-Abteilung
- (Online-)Verlag
- Marketingagentur
Zusätzlich ist zwischen reinen Marketingfirmen, oder Marketingabteilungen innerhalb von Unternehmen zu unterscheiden.
Tagtäglich werden im Internet und in der Offline-Welt zahlreiche neue Inhalte (und somit auch Texte) verfasst und publiziert.
Dazu gehören beispielsweise:
- Blogbeiträge
- Produktbeschreibungen
- Kategoriebeschreibungen
- Ratgeber
- Werbeangebote
Dementsprechend fallen die Aufgabenfelder von Texter:innen unterschiedlich aus und werden immer umfangreicher.
Was macht man als Texter:in?
Texter:innen sind nicht einfach nur mit der Erstellung von irgendwelchen Texten beschäftigt. Die erstellten Inhalte verfolgen oftmals ein genaues Ziel, was beispielsweise auf einer Internetseite erreicht werden soll. Das kann beispielsweise eine kostenlose Registrierung für einen Newsletter, oder der Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung sein.
Damit es im Fachjargon zu einer derartigen Conversion kommt, müssen sich Texter:innen vorbereiten. So ist es unter anderem erforderlich, sich vorher Gedanken über die Zielgruppe zu machen:
- Wer sind die Besucher:innen einer Website?
- Welches Ziel bzw. welche Suchintention haben sie?
- Welches Unternehmen möchte auf sich bzw. seine Angebote aufmerksam machen?
Sind diese und weitere Punkte geklärt, geht es an die Arbeit, um relevanten Content zu schreiben. Er verfolgt das Ziel, die entsprechende Zielgruppe anzusprechen und ihr Bedürfnis zu befriedigen.
Die typischen Texter Aufgaben im Überblick:
- Analyse der Zielgruppe, des Anbieters, Marktes und der Konkurrenz
- Recherche wichtiger Suchbegriffe (Keywords)
- Erstellung des Textes im richtigen Format (z.B. Ratgeber oder Blogbeitrag)
- Optimierung der Inhalte nach SEO-Gesichtspunkten
- Abschließendes Korrekturlesen und Absenden des fertigen Textes
Ein Blick auf die Aufgabenfelder zeigt, dass die Arbeitsabläufe je nach Texter:in unterschiedlich ausfallen können. Während einige Texter:innen lediglich nach Anleitung texten, bieten andere weitaus komplexere Dienste und Lösungen:
- Professionelle Beratung und Erstellung eines Content-Konzeptes – Unterstützung bei großen Projekten
- Ausführliche Konkurrenzanalyse, um den Anforderungen des Marktes und der Nische gerecht zu werden
- Professionelle suchmaschinenoptimierte Texte mit allen wichtigen Keywords (Suchbegriffen) und Anforderungen
Was muss ein:e Texter:in alles können?
Aus den oben aufgeführten Beispielen und Aufgaben wird ersichtlich, dass ein:e Texter:in verschiedene Anforderungen erfüllen muss. Dabei ist es gleichzeitig erforderlich, sich bei neuen Aufgaben und Aufträgen gezielt einzuarbeiten, um den Wünschen, Anforderungen und Zielen gerecht zu werden.
Heutige Anforderungen an Texter:innen:
- Klare Kommunikation mit Kund:innen, Partnerunternehmen und -agenturen, um alle Wünsche und Ziele zu besprechen und zu erfüllen
- Einarbeitung und Verständnis bestimmter Themengebiete (im besten Falle Expertise)
- Kreativität bei der Erstellung von Texthinhalten, um sie interessant und ansprechend zu formulieren bzw. zu gestalten
- Tadelloses und fehlerfreies Texten (Rechtschreibung und Grammatik)
- Grundlegende oder fortgeschrittene Kenntnisse in der Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Ein Blick auf das Berufsbild: Wie wird man Texter:in?
Um Texter:in zu werden, gibt es mehrere Wege und Möglichkeiten. Der Großteil aller Texter:innen gelangt als Quereinsteiger:in in diesen Bereich, ohne einen Kurs oder eine Ausbildung belegt zu haben. Zu den Quereinsteiger:innen zählen unter anderem Studierende, die aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen.
Dazu zählen beispielsweise:
- Kommunikationswissenschaften
- Marketing
- Germanistik
- Philosophie
- BWL
- Online Marketing
Der Vorteil: Einige Studiengänge vermitteln wichtiges und hilfreiches Wissen. Hier lernen Studierende beispielsweise etwas über die Sprache oder das Marketing, was später als Texter:in einen Mehrwert bieten kann.
Interessent:innen haben des Weiteren die Möglichkeit, im Zuge eines Praktikums als Texter:in die Tätigkeiten näher kennenzulernen. Hier wird unter Umständen auch direkt der Grundstein für mögliche Schwerpunkte und Interessen gelegt, die Texter:innen zukünftig behandeln.
Einen klassischen Ausbildungsberuf als Texter:in gibt es nicht. Aber einige Texter:innen kommen beispielsweise frisch aus einer Ausbildung, die sie beispielsweise bei einem PR-Unternehmen oder einer Werbeagentur absolviert haben.
Darüber hinaus finden Interessent:innen bei Studien- und Kursanbietern verschiedene Seminare und Lehrgänge. Dazu zählen beispielsweise die beiden bekannten Fernschulen SGD und ILS. Sie vermitteln in einem Zeitraum von beispielsweise 6, 9 oder 12 Monaten fundiertes Wissen und sind in verschiedene Kursrichtungen unterteilt.
Welche Arten von Texter:innen gibt es?
Im Folgenden sind verschiedene Arten von Texter:innen näher erklärt:
SEO-Texter:in
- Kennt sich mit den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung aus, oder ist auf diesem Gebiet sogar fortgeschritten
- Dabei werden Texte auf bestimmte Suchbegriffe (Keywords) optimiert, um bei Suchmaschinen mehr Relevanz zu erhalten
- Auch das Erstellen von passenden Meta-Titeln, Meta-Beschreibungen und die Anpassung von Keywords (Flektieren) an den Textfluss sind Aufgaben von SEO-Texter:innen
Online-Texter:in
- Texten häufig auf freiberuflicher Basis
- Buchbar über das Internet (z.B. Job- oder Texterbörsen)
- Erstellung verschiedener Webinhalte wie Blogbeiträge, Kategorie- und Produktbeschreibungen oder Ratgeber
Werbetexter:in
- Kennt sich in Bereichen wie Marketing, Werbung oder Promotion aus
- Erstellung von mitreißenden, interessanten und Neugierde weckenden Texten, z.B. für Werbeanzeigen, Broschüren, Flyer oder Prospekte
PR-Texter:in
- Verfassen von professionellen Pressetexten (Pressemitteilungen) und Presseartikeln. Sie sind sachlich und neutral formuliert (keinesfalls werblich)
- Kommen häufig aus einer PR-Agentur oder -Abteilung, in der sie die Öffentlichkeitsarbeit kennengelernt haben
- Fertige Presseveröffentlichungen werden auf Internetportalen oder in Magazinen und Zeitungen publiziert
Direktmarketing-Texter:in & Werbebrieftexter:in
- Verfassen werbliche Botschaften mit dem Ziel der Umsatzgenerierung
- Werden auch zum Schreiben von Werbebotschaften im Print-Bereich eingesetzt
- Sollten Wissen in Bezug auf Landingpages haben
Inhouse Texter:in
- Befindet sich als Texter:in in einem festen Arbeitsverhältnis
- Dabei ist eine Anstellung in verschiedenen Bereichen möglich
Mögliche Arbeitgeber:innen für Inhouse Texter:innen:
- PR-Agentur
- Verlag
- Werbeagentur
- Verband
- Unternehmen
- Druckerei
- Ähnliche Berufe
- Lektor:innen
- Übersetzer:innen
- Drehbuchautor:innen
- Ghostwriter:innen
- Liedtexter:innen
Mögliches Einkommen und Honorar von Texter:innen
Wie viel verdienen Texter:innen? Um diese Frage zu beantworten, ist zunächst zu klären, ob ein:e Texter:in fest angestellt, oder aber freiberuflich tätig ist.
Durchschnittliches Einkommen als Texter:in in Festanstellung
Texter:innen in einem Angestelltenverhältnis verdienen durchschnittlich 36.500 € brutto im Jahr. Dabei befinden Sie sich in einem Bereich (Unter- und Obergrenze) zwischen 29.200 € und 43.300 € brutto.
Einkommen bzw. Honorar als freiberufliche:r Texter:in
Sind Texter:innen freiberuflich tätig, wird ihre erbrachte Leistung mit einem Honorar vergütet. Die Höhe ist dabei frei wählbar und gleichzeitig Verhandlungssache.
Zudem ist beim Honorar von Texter:innen zwischen einem Fixpreis pro Text oder Projekt und Wortpreis zu unterscheiden.
Der Wortpreis als Texter:in hängt dabei von mehreren Faktoren ab. So beispielsweise, um welche Textart es sich handelt und wie umfangreich der Content ausfällt. Aber auch der Aufwand für die Recherche ist entscheidend.